Jess K.(22) aus Berlin wollte eigentlich nur mal sehen, was da hinter den Absperrungen so passiert und wie weit er überhaupt kommt. Er lieh sich den Ausweis eines Kumpels, der in der Voßstrasse um die Ecke des Ritz-Carlton wohnt. Am ausgelagerten Hotel-Check-in an der S-Bahnstation Potsdamer Platz mussten neben Hotelgästen auch die Anwohner die Sicherheitskontrolle durchqueren, um in ihre Wohnung im “Sperrbezirk” zu gelangen.
Jess erzählt: Wie selbstverständlich schlenderte er durch das dunkle Zelt, zeigte zweimal den Ausweis vor, ließ sich und die Laptop-Tasche scannen. Dann war er drin, im Sicherheitsbereich.
Doch frei herumlaufen in der abgesperrten Zone war nicht möglich und fotografieren durfte er auch nicht. Polizisten begleiteten ihn zur Wohnung. Als er diese nicht betreten konnte, weil er sich “ausgesperrt” hatte, nahm der Spaß ein Ende. 30 Minuten gaben ihm die Beamten, um auf den vermeintlichen Mitbewohner zu warten. Dann wurde er höflich aus der Sicherheitszone eskortiert.